• Aug 4, 2025

Wie du Eltern wirklich stärkst – Einblicke in die FREL-Ausbildung

    Elternschaft ist eine der tiefgreifendsten Erfahrungen im Leben eines Menschen. Sie bringt Liebe, Verantwortung, Wachstum – aber auch Zweifel, Ängste und Überforderung mit sich. In dieser komplexen Dynamik möchten viele Fachkräfte unterstützen. Doch wie gelingt es, Eltern wirklich zu stärken, statt sie mit Ratschlägen zu überhäufen?

    Die FREL-Ausbildung (Fachkraft für Beziehung, Regulation, Entwicklung und Lernen) bietet hier einen wertvollen Weg. In diesem Artikel teile ich mit dir zentrale Impulse, Haltungselemente und Praxisbeispiele aus der Ausbildung – für eine Begleitung, die Eltern auf Augenhöhe begegnet und echte Veränderung ermöglicht.


    Eltern begleiten heißt: Beziehung verstehen

    Viele Eltern kommen in die Beratung, weil sie "nicht mehr weiterwissen". Das Verhalten ihres Kindes scheint unerklärlich, herausfordernd, manchmal sogar "falsch". Doch das, was wir als Problem erleben, ist oft Ausdruck einer Beziehungsdynamik.

    Die FREL-Haltung lädt dazu ein, genau hier hinzuschauen:

    Was zeigt sich im Verhalten des Kindes – und was sagt es über die Beziehung aus?

    Welche inneren Prozesse laufen bei den Eltern ab?

    Und wie können wir als Fachkraft einen Raum schaffen, in dem beides gehalten werden darf?


    Eltern sind Expert:innen ihrer Familie

    Ein zentraler Grundsatz in der FREL-Ausbildung lautet: Eltern müssen nichts. Sie dürfen.

    Diese Haltung verändert alles. Denn statt Druck aufzubauen oder "Besserwisserei" zu vermitteln, entsteht ein Raum für Selbstwirksamkeit. Eltern erfahren: Ich darf mich zeigen. Ich darf Fragen stellen. Ich darf Fehler machen.

    Diese Form der Unterstützung fühlt sich nicht wie "Hilfe" an, sondern wie eine Einladung zur Entwicklung.


    Die Kraft der Selbstregulation

    Eine der ersten Erfahrungen, die Teilnehmer:innen in der Ausbildung machen, ist: Begleitung beginnt bei mir.

    Wir können andere nur so gut begleiten, wie wir uns selbst regulieren und halten können. Das bedeutet:

    • Eigene Trigger erkennen

    • Alte Muster reflektieren

    • Mitfühlend mit sich selbst sein

    • In emotionalen Momenten innerlich handlungsfähig bleiben

    Diese Selbstarbeit ist keine "Vorbedingung", sondern Teil des Weges. Und sie macht einen Unterschied – nicht nur im Kontakt mit Eltern, sondern auch in der Wirkung der eigenen Angebote.


    Praxisnah und alltagsbezogen

    Die FREL-Ausbildung ist keine reine Theorieveranstaltung. Sie ist lebendig, erfahrungsorientiert und tief verankert im Alltag von Familien. Es geht nicht um Konzepte, die nur auf dem Papier funktionieren – sondern um Impulse, die direkt in den Familienalltag integriert werden können.

    Beispiele aus der Praxis:

    • Eine Mutter erkennt, dass sie in Stressmomenten "funktioniert" statt fühlt – und beginnt, kurze Atempausen in den Tag zu integrieren.

    • Ein Vater berichtet, dass er zum ersten Mal sein eigenes inneres Kind wahrnimmt, wenn er auf die Wut seines Sohnes reagiert.

    • Eine Erzieherin lernt, herausforderndes Verhalten nicht zu "bewerten", sondern zu verstehen – und bringt neue Ruhe in die Gruppe.


    Systemisch, ganzheitlich, menschlich

    FREL ist kein Methodenbaukasten. Es ist eine Haltung. Eine Einladung, den Menschen im Gegenüber zu sehen – mit allem, was er mitbringt.

    Diese Haltung ist:

    • systemisch: Sie sieht das Ganze, nicht nur das Symptom.

    • bedürfnisorientiert: Sie fragt: Was braucht dieses Kind? Was braucht diese Mutter?

    • beziehungsstärkend: Sie setzt auf Verbindung statt Bewertung.

    • entwicklungsfreundlich: Sie erlaubt, dass Entwicklung Zeit braucht – und dass sie nicht linear verläuft.


    Was Fachkräfte aus der FREL-Ausbildung mitnehmen

    Teilnehmer:innen berichten immer wieder, dass sie nicht nur fachlich, sondern auch persönlich gewachsen sind. Dass sie:

    • Eltern mit mehr Vertrauen begegnen

    • eigene Grenzen besser wahren können

    • das "Verhalten" von Kindern differenzierter sehen

    • neue Klarheit für ihr berufliches Wirken gewonnen haben

    Die Ausbildung wird so zu einem Entwicklungsweg – für sich selbst und für die Familien, die man begleitet.


    Eltern stärken heißt Vertrauen schaffen

    Wenn du Eltern wirklich stärken willst, brauchst du mehr als Fachwissen. Du brauchst Vertrauen – in dich, in die Beziehung und in die Entwicklungsfähigkeit jedes Menschen.

    Die FREL-Ausbildung bietet dir dafür einen sicheren, achtsamen und praxisnahen Raum. Sie ist keine "Antwortmaschine" für schwierige Situationen – sondern ein Ort, an dem neue Fragen entstehen dürfen. Und genau darin liegt ihre Kraft.


    Hast du neue Perspektiven gewonnen?

    Dann teile sie gerne auf Instagram oder in einem Gespräch mit Kolleg:innen. Gemeinsam gestalten wir eine neue Kultur des Elternbegleitens.

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