- May 30, 2025
Wie deine Geschichte deine Elternschaft prägt – mit Beispielen & Reflexion
Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt: „Warum reagiere ich so empfindlich, wenn mein Kind schreit?“ Oder: „Warum verletzt es mich so, wenn mein Kind mich ignoriert?“
Die Antworten darauf liegen oft in deiner eigenen Geschichte. Denn wie du heute als Mutter oder Vater handelst, fühlst und reagierst, ist eng mit deinen früheren Erfahrungen verknüpft – bewusst oder unbewusst.
Dieser Artikel lädt dich ein, tiefer zu schauen: auf deine Prägungen, deine Glaubenssätze, deine alten Wunden. Und zeigt dir, wie du durch liebevolle Selbstreflexion neue Wege in deiner Elternschaft gehen kannst.
Eltern sein heißt nicht nur begleiten – sondern auch begegnen
Wenn du ein Kind begleitest, begegnet dir nicht nur das Kind. Du begegnest auch dir selbst. Deinen Reaktionen. Deinen Grenzen. Deinen alten Geschichten.
Unsere Biografie wirkt mit – im Alltag, im Stress, in der Stille, in der Nähe.
Kinder holen uns ins Jetzt. Und genau deshalb werden sie zum Spiegel für das, was in uns noch ungeklärt ist. Das ist keine Schwäche – das ist eine Chance.
Was deine Geschichte mit deiner Reaktion zu tun hat
Ein paar Beispiele:
Dein Kind weint lautstark.
Wenn du früher lernen musstest, dich schnell zusammenzureißen, triggert dich das Weinen.
Mögliche Reaktion: „Jetzt hör doch auf zu weinen!“ (weil es in dir Unruhe oder Hilflosigkeit auslöst)
Dein Kind widerspricht dir.
Wenn du früher für Widerspruch beschämt oder bestraft wurdest, spürst du sofort Abwehr oder Wut.
Mögliche Reaktion: „So redest du nicht mit mir!“ (aus einem alten Ohnmachtsgefühl heraus)
Dein Kind zieht sich zurück.
Wenn du selbst emotionale Abwesenheit erlebt hast, fühlst du dich schnell ausgeschlossen oder ungeliebt.
Mögliche Reaktion: Klammern, Druck ausüben, Kontrollverhalten.
Diese Reaktionen sind menschlich. Und sie sind verständlich, wenn man die Geschichte dahinter kennt.
Reflexionsimpulse für deinen Alltag
💭 Welche Sätze oder Botschaften hast du als Kind häufig gehört?
💭 Welche deiner Reaktionen als Elternteil kennst du aus deiner eigenen Kindheit?
💭 Wo spürst du heute besonders starke Emotionen und was könnten sie dir sagen?
Diese Fragen sind kein Rückblick mit Vorwurf. Sie sind ein liebevoller Blick auf dich. Auf deine Herkunft. Und auf deine Entwicklung.
Warum Bewusstheit alles verändert
Wenn du erkennst, warum du reagierst wie du reagierst, entsteht ein Raum. Ein Raum für neue Möglichkeiten:
Du kannst innehalten, bevor du laut wirst.
Du kannst dein inneres Kind trösten, statt dein äußeres zu kritisieren.
Du kannst Mitgefühl entwickeln – für dich selbst und für dein Kind.
Elternschaft wird so zur Heilungsreise. Nicht, weil dein Kind dafür da ist sondern weil es dir zeigt, wo du dich selbst wieder fühlen darfst.
Was hilft, wenn alte Muster auftauchen
1. Erkennen statt verurteilen
Du bist nicht falsch, weil du getriggert wirst. Du bist ein Mensch mit einer Geschichte.
2. Atem & Pause
Ein Moment der Achtsamkeit reicht oft, um vom Reiz in die Antwort zu kommen.
3. Sprechen mit deinem inneren Kind
Manchmal hilft es, sich selbst zu sagen: „Ich sehe dich. Ich bin heute erwachsen. Ich kümmere mich um dich.“
4. Unterstützung annehmen
Du musst das nicht allein machen. Austausch, Therapie oder bindungsorientierte Begleitung können neue Perspektiven öffnen.
Deine Geschichte wirkt – aber du bist nicht ihr Opfer
Du darfst hinschauen. Du darfst fühlen. Du darfst Verantwortung übernehmen – nicht für das, was war, aber für das, was du heute daraus machst.
Deine Elternschaft ist keine Wiederholung. Sie ist eine Einladung, neu zu gestalten. Mit Bewusstheit, Mitgefühl und innerer Klarheit.
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