• May 16, 2025

Warum Erziehung bei dir beginnt – und nicht beim Kind und es vielmehr um Beziehung geht.

    Vielleicht hast du schon einmal Sätze gedacht wie: „Mein Kind hört einfach nicht!“ oder „Ich weiß nicht mehr, wie ich noch liebevoll reagieren soll.“ In diesen Momenten liegt der Fokus schnell auf dem Verhalten des Kindes. Doch der Schlüssel liegt meist ganz woanders: bei dir selbst.

    Erziehung ist keine Einbahnstraße. Sie ist ein Spiegel. Und dieser Spiegel zeigt dir nicht nur dein Kind – sondern auch deine eigenen Prägungen, Erwartungen, Grenzen und wunden Punkte.

    In diesem Artikel erfährst du, warum bewusste Elternschaft bei dir beginnt, wie du mit herausfordernden Situationen reflektiert umgehen kannst und welche kleinen Schritte dich und dein Kind näher zueinander bringen.


    Erziehung ist Beziehung – keine Kontrolle

    Wenn wir von Erziehung sprechen, meinen viele unbewusst: "Wie bringe ich mein Kind dazu, sich angemessen zu verhalten?" Doch Kinder brauchen keine Kontrolle – sie brauchen Beziehung. Und Beziehung beginnt mit uns selbst:

    • Wie spreche ich mit meinem Kind?

    • Wie reagiere ich, wenn ich gestresst bin?

    • Welche inneren Sätze leiten mich – oft unbewusst?

    Kinder kooperieren, wenn sie sich gesehen, verstanden und sicher fühlen. Nicht, wenn sie funktionieren sollen.

    Warum dein innerer Zustand entscheidend ist

    Kinder spüren, wie es uns geht – ob wir authentisch sind oder nur "funktionieren". Sie orientieren sich an unserer inneren Haltung, nicht an unseren Worten.

    Ein Beispiel: Wenn du genervt bist, weil dein Kind trödelt, und innerlich Druck verspürst, wirst du wahrscheinlich schärfer reagieren. Wenn du hingegen atmest, deinen Fokus änderst und dich kurz zentrierst, kannst du aus einer ganz anderen Haltung heraus handeln.

    💡 Dein Nervensystem beeinflusst das Nervensystem deines Kindes. Deshalb beginnt Regulation bei dir.

    Reflexionsimpulse: Was triggert dich?

    Herausforderndes Verhalten bei Kindern ist oft ein Spiegel für eigene unverarbeitete Themen. Frag dich ehrlich:

    • Welche Situationen bringen mich besonders schnell aus der Fassung?

    • Welche Erwartungen habe ich – und woher kommen sie?

    • Welche Sätze aus meiner Kindheit höre ich noch heute in mir?

    Diese Fragen öffnen einen Raum für Verständnis – nicht nur für dein Kind, sondern auch für dich selbst.

    Praktische Beispiele aus dem Alltag

    Situation: Dein Kind räumt trotz mehrfacher Bitte das Spielzeug nicht weg.

    Reaktion 1: „Wie oft muss ich dir das noch sagen?!“ (aus dem Autopilot heraus)

    Reaktion 2: Atmen, sich innerlich sammeln → „Ich sehe, du bist gerade mitten im Spiel. Wollen wir es gemeinsam aufräumen?“

    Situation: Dein Kind wirft sich auf den Boden, weil es kein Eis bekommt.

    Reaktion 1: „Jetzt reiß dich mal zusammen!“

    Reaktion 2: Innerlich erinnern: Ich bin sicher, ich bleibe ruhig. → „Du bist richtig enttäuscht, oder? Ich bin bei dir.“

    Diese kleinen Unterschiede machen einen großen Unterschied – im Erleben deines Kindes und in eurer Beziehung.

    Warum es so kraftvoll ist, bei dir selbst anzufangen

    Wenn du dich selbst besser verstehst, kannst du:

    • bewusster reagieren statt impulsiv handeln,

    • deine Bedürfnisse und Grenzen klarer spüren,

    • deinem Kind ein authentisches Vorbild sein,

    • die Beziehung dauerhaft stärken – auch in schwierigen Zeiten.

    Du musst nicht perfekt sein. Aber bereit, hinzuschauen.


    Der Kern liegt in der Beziehung

    Es geht nicht darum, alles "richtig" zu machen. Es geht darum, in Verbindung zu bleiben. Mit dir. Mit deinem Kind. Mit dem, was gerade wirklich wichtig ist.

    Du bist kein schlechter Elternteil, weil du getroffen bist oder nicht immer ruhig bleiben kannst. Du bist ein Mensch. Und du darfst wachsen. Schritt für Schritt.


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