• Apr 25, 2025

5 Strategien, um mit inneren Kind-Anteilen umzugehen – und was sie mit deinem Familienalltag zu tun haben

    Kennst du das? Dein Kind wirft sich im Supermarkt auf den Boden und schreit – und in dir steigt eine Welle aus Scham, Wut oder Hilflosigkeit auf. Vielleicht hörst du dann eine innere Stimme, die sagt: "Reiß dich zusammen!" oder "Jetzt bloß nicht die Kontrolle verlieren!"

    Diese Reaktion kommt nicht aus dem Nichts. Sie hat ihre Wurzeln oft in unseren eigenen frühen Erfahrungen. Unsere inneren -Anteile – die verletzten, wütenden, traurigen, ängstlichen Anteile in uns – melden sich vor allem dann, wenn wir mit unseren eigenen Kindern in herausfordernden Situationen sind.

    In diesem Artikel erfährst du, wie du diese inneren Kind-Anteile erkennst, liebevoll mit ihnen umgehst und dadurch nicht nur dir selbst, sondern auch deinem Kind mehr Sicherheit und Verbindung schenkst.


    Was sind innere (Kind) -Anteile?

    Der Begriff „inneres Kind“ beschreibt emotionale Erfahrungen aus der eigenen Kindheit, die wir als Erwachsene mit uns tragen. Diese Erfahrungen sind tief in unserem Nervensystem gespeichert – sie beeinflussen, wie wir denken, fühlen und handeln.

    Es gibt viele innere Kind-Anteile:

    • Das wütende Kind, das sich nicht gesehen fühlt

    • Das traurige Kind, das sich allein gelassen fühlt

    • Das angepasste Kind, das es immer allen recht machen wollte

    • Das ängstliche Kind, das sich schnell bedroht fühlt

    Diese Anteile sind nicht „falsch“ oder „unreif“. Sie sind Ausdruck früher, oft unverarbeiteter Erlebnisse – und sie brauchen heute vor allem eines: Zuwendung.

    Warum sie besonders im Familienalltag aktiv werden

    Unsere Kinder berühren diese alten Anteile oft ganz unbewusst. Sie zeigen starke Gefühle, stellen Regeln in Frage, brauchen viel Nähe – und das kann bei uns Reaktionen auslösen, die eigentlich nicht zum Hier und Jetzt gehören.

    Beispiel:

    • Dein Kind weint ausdauernd und du spürst innerlich: „Das ist doch nicht so schlimm!“ → Vielleicht wurde früher auch dein Weinen abgewertet.

    • Dein Kind widerspricht dir und du fühlst dich tief verletzt oder abgelehnt → Vielleicht wurdest du für Widerspruch bestraft.

    Wenn wir uns dieser Dynamiken bewusst werden, entsteht ein Raum. Ein Raum, in dem du dich selbst besser verstehst – und dadurch auch gelassener reagieren kannst.


    5 Strategien, um mit inneren Kind-Anteilen umzugehen

    1. Erkennen, was gerade wirklich los ist

    Der erste Schritt ist, innezuhalten und zu fragen: „Reagiere ich gerade als erwachsene Person – oder aus einem alten Gefühl heraus?“

    🌀 Diese ehrliche Reflexion hilft dir, alte Muster zu erkennen, bevor sie dich übernehmen.

    2. Gefühle zulassen, ohne dich zu verurteilen

    Wenn Scham, Wut oder Hilflosigkeit auftauchen: Erlaube dir, sie zu fühlen. Und erinnere dich: Du bist nicht falsch, du bist getroffen. Das ist menschlich.

    💛 „Ich darf fühlen. Ich bin sicher. Ich bin heute erwachsen.“

    3. Mit dem inneren Kind sprechen

    Stell dir vor, du begegnest deinem jüngeren Ich. Vielleicht als 5-Jährige*r, als Teenager, als Baby. Was hätte es gebraucht? Was kannst du ihm heute sagen?

    💬 „Ich sehe dich. Du bist nicht allein. Du musst dich nicht anpassen, um geliebt zu werden.“

    Diese inneren Dialoge wirken oft tiefer als rationale Gedanken.

    4. Selbstfürsorge einbauen – auch in kleinen Momenten

    Deine inneren (Kind) -Anteile brauchen heute das, was sie früher vermisst haben: Nähe, Ruhe, Wertschätzung, Sicherheit.

    🕊️ Gönn dir kleine Pausen. Beruhige dein Nervensystem. Sprich freundlich mit dir. All das ist Selbstregulation – und Co-Regulation für dein Kind.

    5. Austausch und Unterstützung suchen

    Du bist nicht allein. Viele Eltern erleben ähnliche Gefühle. Der offene Austausch kann entlasten – und du kannst dir Begleitung holen, wenn du spürst, dass du tiefer schauen möchtest.

    Ein bindungsorientiertes Coaching oder eine achtsame Therapieform kann helfen, alten Schmerz zu integrieren – und heute neue Wege zu gehen.


    Deine Vergangenheit muss nicht deine Zukunft bestimmen

    Du bist nicht deine alten Muster. Du bist nicht deine alten Verletzungen. Du bist heute erwachsen – und du darfst neu entscheiden, wie du handeln und lieben willst.

    Indem du dich deinen inneren (Kind)-Anteilen zuwendest, stärkst du nicht nur dich selbst, sondern schenkst auch deinem Kind ein neues, freieres Miteinander. ❤️


    🗣️ Teile diesen Beitrag mit anderen Eltern, die davon profitieren könnten. Je mehr wir über uns selbst verstehen, desto leichter wird der Alltag mit unseren Kindern.

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